Geschäftsmodell-Transformation
Disruptive Innovation und große Krisen führen dazu, dass sich ehemals erfolgreiche Geschäftsmodelle für längere Zeit nicht profitabel betreiben lassen oder dauerhaft inexistent werden. Für eine erfolgreiche Restrukturierung und Neuausrichtung kann daher nicht auf dem bisherigen Geschäftsmodell und bewährten Maßnahmen zur Ertrags- und Liquiditätssteigerung aufgesetzt werden, sondern muss ein neues Geschäftsmodell gefunden werden. In zeitlich komprimierten Transformationsprozessen ist es unmöglich, rein auf Basis von geplanter Produkt- und Kompetenzentwicklung mit anschließender Marktbearbeitung zu denken – das Unternehmen muss sich also mit dem, was bereits vorhanden ist, neu erfinden.
ACTUM verfolgt hierbei einen ressourcenorientierten Ansatz, welcher mit folgenden Fragenstellungen beginnt:
- Welche materiellen und immateriellen Ressourcen stehen einem Unternehmen zur Verfügung?
- Welche (Kern-)Kompetenzen wurden über den Lauf der Zeit entwickelt und sind auf andere Produkte/Dienstleistungen übertragbar?
- Welche finanziellen Ressourcen können zur Transformation mobilisiert werden?
Auf dieser Basis werden – im Gegensatz zu einem rein marktorientierten Ansatz – Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die dem Unternehmen eine neue Existenzberechtigung verleihen.
Wie das funktionieren kann, zeigt ein durch ACTUM begleitetes Beispiel eines großen Messebauunternehmens, welches bereits Anfang 2020 die Vorboten der Pandemie erkannte (durch Stornierung der ersten Messen in China) und damit begann, sich neu zu erfinden.
Basierend auf den bestehenden Stärken des Unternehmens wurde ein Holz-Modulbausystem entwickelte, das bereits noch 2020 in einigen Bauprojekten zum Einsatz kam. Im Rahmen des durch ACTUM begleiteten Strategieprozesses zur Geschäftsmodell-Transformation wurden die Stärken des Unternehmens analysiert und deren Einsatzmöglichkeiten in neuen Produkt-/Marktkombinationen evaluiert, was zu der Fokussierung auf den Baubereich und dort den schlüsselfertigen Holzmodulbau führte. Trotz des Umsatzverlustes im Kerngeschäft von rd. 80% konnte das Unternehmen im neuen Geschäftsfeld bereits Umsätze generieren und so selbst im Krisenjahr 2020 ohne operativen Verlust wirtschaften.
